Im Jahr 2020 erhielten wir den Auftrag, die Sicherungsarbeiten an der Felsenkirche in Idar-Oberstein zu übernehmen. Diese beeindruckende historische Stätte war wiederholt von Steinschlägen betroffen, die nicht nur das Bauwerk selbst, sondern auch die angrenzende Wohngegend erheblich gefährdeten. Die Maßnahme umfasste eine Kombination aus Schutznetzten und Fangzäunen zur bestmöglichen Erhaltung der historischen Ansicht bei maximalem Schutz des Bauwerks und der Anwohner vor potenziellen Gefahren aus dem Hangbereich.

Aufgrund der steilen Lage und Unzugänglichkeit des bis zu 80 m hohen Felsens, mussten wir den Großteil der Arbeit unter Zuhilfenahme unserer spezialisierten seilunterstützten Zugangspositionierung (kurz SZP) durchführen, wobei uns das Projekt wiederholt vor eine Reihe anspruchsvoller Herausforderungen stellte, die es zu bewältigen galt.

Ein zentraler Bestandteil unserer Arbeiten war der Einbau von Felsankern mit Einbindetiefen von 3 bis 15 m. Hierfür mussten wir unsere Bohrtechnik so modifizieren, dass wir diese in Kombination mit unserer SZP am Felsen positionieren und bedienen konnten. Dabei kamen sowohl Leichtbaulafetten und elektrisch betriebene Stahlseilwinden, als auch Seilumlenkungen, provisorische Flaschenzüge und selbst gebaute Schrägseilbahnen zum Einsatz.

Auch das Verpressen der Felsanker mit Beton, sowie den Einbau der Schutznetzte führten wir mit unserer Klettertechnik aus und mit jedem Schritt in diesem herausfordernden Projekt, konnten wir ein Stück mehr zur Sicherheit und Stabilität dieses einzigartigen Bauwerks beitragen.